Rezension: Sehnsucht nach Sansibar von Micaela Jary

erschienen bei Goldmann

Taschenbuch, 448 Seiten

ISBN: 978-3442476664

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Die Hamburger Reederstochter Viktoria Westermann lernt während der langen Schifffahrt nach Sansibar die Kaufmannstochter Juliane von Braun und die Forschungsreisende Antonia Geisenfelder kennen. Obwohl die drei unterschiedlicher kaum sein könnten, entwickelt sich zwischen ihnen eine Freundschaft, die auch auf Sansibar weiter Bestand haben soll…

Das Buch erzählt die drei unterschiedlichen Geschichten der jungen Frauen, die sich im Verlauf des Buches immer wieder treffen. Jede hat ihr eigenes Päkchen zu tragen, aber eines steht doch bei bei allen dreien wesentlich im Fokus: die Liebe. Im Mittelpunkt des Buches aber steht die Geschichte um Viktoria.

Die Geschichte spielt Ende des 19. Jahrhunderts, sodass die „geschwollene“ Sprache der damaligen Zeit zwar aufgegriffen wird, das Buch aber durchaus modern geschrieben ist. Geschwollen ist hier durchweg positiv gemeint!

Aus heutiger Sicht sind die Probleme, mit denen die Frauen damals zu kämpfen hatten, vielleicht nicht unbedingt nachzuvollziehen, aber die Problematiken werden hinreichend erklärt, sodass die Geschichte auch ohne historische Vorkenntnisse über die Kolonialzeit bestens nachvollziehbar ist.

Positiv aufgefallen ist mir beim Lesen auch die Liebe zum Detail mit Micaela Jary die Orte und Gebäude, die Szenerien und die Atmosphäre beschreibt. Ich konnte mir alles bildlich vorstellen und hatte den Duft der orientalischen Gewürze förmlich in der Nase!

Ein besseres Cover hätte man für das Buch wohl nicht aussuchen können, denn der Blick auf die beiden Schiffe vor dem blauen Meer und dem orangen Horizont könnte wohl kaum besser die Sehnsucht auf die Ferne verkörpern.

Ich habe habe das Buch förmlich verschlungen und kann es nur jedem empfehlen. Es ist keine reine Liebesgeschichte, kein reiner historischer Roman und wartet mit einem Ende auf, das mich stellenweise doch überrascht hat. Eine Fortsetzung würde ich mir dringend wünschen! Bis dahin werde ich weiter das Cover betrachten und in Sehnsucht schwelgen – nach Sansibar…

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